Geschichte des Taekwondo

Taekwondo, die junge olympische Disziplin, blickt auf eine lange Tradition zurück: schon Wandgemälde aus der Koguryo-Dynastie, dem etwa um 37 v. Chr. gegründeten koreanischen Königreich, zeigen Kämpfer beim Ausführen von Kampftechniken, die noch heute gebräuchlich sind.

Taekwondo blieb von den Wechselfällen der Geschichte nicht verschont und wurde unter der japanischen Besatzung Koreas in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts sogar verboten.

Nach dem zweiten Weltkrieg und der Teilung in Nord- und Südkorea, begann auch für Taekwondo ein geteiltes Zeitalter. In Nordkorea entwickelte sich unter General Choi das ITF (International Taekwondo Federation) System, in Südkorea unter Kim Un-Yong die WTF (World Taekwondo Federation). Die DTU ist Mitglied der WTF.

1965 fand die erste Taekwondo Demonstration koreanischer Großmeister in Deutschland statt. Seither ist diese koreanische Kampfsportart in Deutschland fest etabliert: bereits 1968 gab es die erste deutsche Meisterschaft. Auch an der ersten Taekwondo-Weltmeisterschaft, 1973 in Seoul, nahm ein deutsches Team teil. Eine deutsche Damen-Mannschaft gibt es seit 1975.

1979 wurde die erste Weltmeisterschaft in Deutschland, in Sindelfingen, ausgetragen, damals wurde mit Rainer Müller auch der erste Deutsche Weltmeister. 1981 wurde die DTU gegründet.

1981 wurde Taekwondo als olympische Disziplin anerkannt. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona war es als Demonstrationssportart dabei. Bei der IOC-Sitzung 1994 in Paris wurde Taekwondo zur vollwertigen Olympischen Sportart erklärt und wird als solche bei der Olympiade 2000 in Sydney zur Austragung kommen.

Auch bei diesem denkwürdigen Ereignis wird ein Team der DTU dabei sein: auch drei Deutsche haben sich qualifiziert: Fadime Helvacioglu,Aziz Acharki und Faissal Ebnoutalib.